Vita

CHRONOLOGIE DES LEBENS UND DES SCHAFFENS

1929

Am 19. Tag des Monats Mai wird Gašpar Bolković in Rab geboren, einer alten Stadt auf der gleichnamigen kroatischen Insel, als jüngstes von fünf Kinder der Familie Gašpar und Ivana Bolković geb. Gonnano. Er wächst mit dem älteren Bruder Vjekoslav (geb. 1920) sowie den Schwestern Ivka (1921), Darinka (1922) und Tomislava (1925) auf. In der Obhut der Familie, vor allem unter der des älteren Bruders Vjekoslav verbringt er sorglos die frühesten Tage angesichts alter Renaissance-Palazzi und Portale auf, und vor allem unter vier Kirchtürmen, und ist praktisch von frühester Kindheit an von ihrem Aussehen und ihrem charakteristischen Glockenklang (direktes Schlagen von Klöppeln gegen die Glocken) beeindruckt.

1935

Besucht die Grundschule in Šibenik, die er nach zwei beendeten Klassen (1937) in Zagreb fortsetzt.

1939

Beendet die Grundschule und meldet sich am IV. Knabengymnasium an. Die dortigen Zeichenlehrer, akademische Maler und hervorragende Pädagogen Petar Javor und Kamilo Ružička, entdecken seine Begabung und wecken sein Interesse an der Kunst.

1943

Das bislang ruhige Aufwachsen wird durch Kriegswirren getrübt. Er macht eine erste schmerzliche Erfahrung und erleidet den ersten ernsthaften Schlag in seinem Leben. Sein Bruder Vjekoslav, polyglotter Student der Philosophie, ihm immer Vorbild und Ideal in allem, wird bei der Arbeit als Dolmetscher und Übersetzer bei Verhandlungen mit Partisanen in Livno als vermißt gemeldet, was eine tiefe Spur in seiner empfindlichen Psyche hinterläßt.

1945

Im Juni wird er zum Mitglied der Geheimen Organisation der kroatischen Jugend (TOHM) und verteilt zusammen mit acht weiteren Mitgliedern der Gruppe antikommunistische Flugblätter am damaligen Platz der Republik. Bereits im Juli wird er verhaftet und in den Strafanstalten in der Đorđić- und der Save-Straße, später beim Gerichtshof in Zagreb gefoltert. Er wird zu drei Jahren Haft verurteilt, die Strafe verbüßt er in Lepoglava und Pahinsko. Zusammen mit ihm verbüßen eine Haftstrafe Velebit Biser (Typograph und schwerer Tbc-Patient), Baron Zdenko Turković (Eigentümer der Weinberge von Kutjevo), Prof. Dr. Anton Šercer (Leiter des HNO-Lehrstuhls an der Universität Zagreb) und Dr. Ðuro Vranešić, dessen Hinrichtung er 1946 miterlebt. Er führt ein eigenartiges malerisches Tagebuch, das durch die immerwährende Observation und eine gewisse „Härte“ charakterisierten Zeichnungen füllen, meist Porträts von Mitgefangenen und Aufsehern. Die Malerei erscheint ihm als Lebensmöglichkeit, und immer öfter denkt er an ein Studium der Malerei nach.

1947

Wird im Spätsommer aus der Haft entlassen, legt die Aufnahmeprüfung ab und schreibt sich im Herbst in der Abteilung Malerei an der Akademie für bildende Künste in Zagreb ein. Er wird von folgenden Professoren unterwiesen: Ernest Tomašević (Zeichnen, Komposition, Konstruktion, Schrift), Dragan Beraković und Omer Mujadžić (großer Akt), Krsto Hegedušić (kleiner Akt), Antun Mezdjić (Malerei), und im vierten Studienjahr auch Ivo Režek (Malerei). Seine Studienkollegen sind: Branko Bečić, Ivo Gattin, Vjekoslav Kostanjšek, Inka Mijić, Ljerka Filakovac, Ðuro Seder, Aleksandar Srnec, Zdenko Balabanić, Cvijeta Job, Ivo Vojvodić, Zdravko Beretić, Slobodan Vuličević u.a.

1949

Heirat mit Zora Filković. Tochter Rina wird geboren und stirbt im Alter von vier Monaten. Den Lebensunterhalt verdient er sich mit Dekorieren und Anfertigen von Werbetafeln bei der Zagreber Messe.

1951

Legt innerhalb der vorgesehenen Frist sein Diplom in der Klasse von Prof. Ivo Režek ab. Beginnt mit dem Spezialstudium der Fächer Malerei und Graphik bei Prof. Marijan Detoni.

1952

Erkrankt erneut an Lungentuberkulose und wird in Brestovac behandelt. Zusammen mit ihm weilen im selben Krankenzimmer die Maler Aleksandar Marks und Slavko Marić sowie der Architekt Dominik Kunkera. Anfang April bekommt er per Dekret des Bildungsministerium einen Platz als Professor für Zeichnen und Kunstgeschichte an der Lehrerbildungsanstalt in Petrinja. Innerhalb der ihm zugewiesenen Wohnung, im ersten Stock in der Gupčeva-S. Nr. 3 richtet er ein improvisiertes Atelier ein und malt intensiv. Er pflegt Umgang mit dem Schriftsteller Zvonko Kuhar, dem Historiker Hrvoje Matković, dem Maler Petar Salopek und dem Musiker Mate Bučar, oft empfängt er den Komponisten und Organisten Anđelko Klobučar und den akademischen Maler Zvonimir Poldrugač (Nonić) als Gäste. Er beteiligt sich an der Vorbereitung und Eröffnung der „Ausstellung des Vereins der bildenden Künstler Kroatiens“ (ULUH) in Petrinja, entwirft das Plakat für die Folkloreschau des Bezirks Banija, erstellt weiters das Titelblatt und einige Zeichnungen für die „Festschrift der Lehrerbildungsanstalt in Petrinja 1862-1952“, später ein dekoratives dreifarbiges Sgraffito (100×60 cm) an der Wand der Zeichenschule aus Anlaß des 90jährigen Bestehens (für welches eine dreifache Unterlage aus Farbputz von Zvonimir Poldrugač vorbereitet wurde), entwirft den künstlerischen Plan für die Tito-Staffel, hält öffentliche Vorträge zu kunstgeschichtlichen Themen u.a. Beteiligt sich aktiv im Gesangsverein, setzt beim Musiker Mato Bučar den Privatunterricht auf dem Cello (den er wegen eines unglücklichen Bruches des rechten Handgelenks Jahr zuvor abbrechen mußte) fort und spielt im Streichorchester des Kunst- und Kulturvereins RKUD „Artur Turkulin“. Zudem ist er Fachleiter der Malerei-Sektion des Jugendkunst- und Kulturvereins OKUD „Volkslehrer“. Die Verbindung zwischen der Musik und dem eigenen malerischen Schaffen erklärt er einige Jahre später mit den Worten: „Meine Neigung zur Musik ließ in mir den Wunsch reifen, das mit der Malerei auszudrücken, was ich in der Musik nicht auszudrücken vermochte. Das ist auch der Ausgangspunkt für meine Neigung zur Koloristik, da ich der Ansicht bin, daß man Musik am besten mit Farben ausdrücken kann. Ich spüre das Bedürfnis, ein der Musik gewidmetes Opus zu schaffen und zwar dadurch, daß ich die Musik in Farbe übertrage.“ Wegen einer erneuten Tbc-Erkrankung verbringt er Juli und August im Krankenhaus von Petrinja, wo er eine größere Anzahl von Zeichnungen anfertigt (Porträts von Personal und Mitpatienten, Stadtansichten und Landschaften).

1953

Aufgrund des getrennten Lebens und anderer Umstände kommt es zur Scheidung der Ehe mit Zora Filković. Bolković entwirft Bühnenbilder für Aufführungen des Städtischen Amateurtheaters in Petrinja (zu Stücken von Stjepan Mihalić: „Patent“ und Pero Budak: „Schneesturm“ /„Mećava“) sowie der Drama-Sektion des Jugendkunst- und Kulturvereins OKUD „Volkslehrer“ (Zlata Kolarić-Kišur „Der unerwünschte Schwiegersohn“ /„Neželjeni zet“), fertigt Skizzen zum Relief für eine Gedenktafel in Kaline an sowie eine größere Anzahl von Porträts. Von Zvonimir Poldrugač stammt der damals entstandene Holzschnitt „Pik im Atelier“.

1954

Im Zeichensaal der Lehrerbildungsanstalt in Petrinja organisiert er eine fünftägige Ausstellung von Bildern und Skulpturen der Malerei-Sektion des Jugendkunst- und Kulturvereins OKUD „Volkslehrer“. Gleichberechtigt stellt er mit seinen Schülern, unter denen sich der spätere akademische Maler Branko Čačić und der Bildhauer Lovro Findrik befinden, seine Werke aus („Kreis Petrinja“ /„Kotar Petrinja“, „Weiden – Bernić-Grube“ /„Vrbe – Bernićeva jama“, „Mädchenporträt Vesna Kuhar“ /„Portret djevojčice Vesne Kuhar“, „Straße in Rab“ /„Ulica u Rabu“) und nimmt an der „IX. Revue-Ausstellung des Verbandes der bildenden Künstler Kroatiens“ (ULUH) teil. Anfang September wird er auf die I. Grundschule in Čakovec versetzt, wo er einen Studienkollegen, den Maler Ivo Gattin wiedertrifft, einen Vertreter des radikalen Flügels der Informel-Stils, außerdem den Jugendfreund und Musiker Živan Cvitković.

1955

Als Zeichenlehrer beginnt er auch an der Lehrerbildungsanstalt in Čakovec zu wirken, an der er sich ein eigenes Atelier einrichtet. Er nimmt an Ausstellungen von Malern und Bildhauern aus den Regionen Zagorje und Murinsel teil. Die eigenen Arbeiten beginnt er von nun an mit „Pik“ zu signieren, ein Spitzname, der von der Bezeichnung „piccolo“ stammt, den er als jüngster und kleinster Student an der Akademie der bildenden Künste in Zagreb bekommen hat. Ivo Vojvodić, Maler und enger Vertrauter aus den gemeinsamen Studientagen an der Akademie, porträtiert ihn. Sein Auftritt als Amateurschauspieler erregt Aufsehen (in der Rolle des Augustin in der Komödie „Buco“ des französischen Autors Jean de Letrage). Erkrankt erneut und wird in der Lungenklinik in Marof („Der Kranke“ /„Bolesnik“) behandelt. Stellt freundschaftliche Beziehungen zum Maler Ladislav Kralj Međimurec, zum Bildhauer Luj Bezeredi und zum allseitigen Kulturaktivisten Vinko Lisjak her. Eine besonders enge Beziehung entsteht zum Musiker Živan Cvitković, mit dem er lange Gespräche über alle möglichen Themen führt, vor allem über die Parallelen zwischen der Malerei und der Musik. Diesen porträtiert er „eines Herbstnachmittags“, worüber Cvitković in seinem Text „Wie mein Porträt entstanden ist“ 1998 schreibt: „Pik richtete sich eine Zeitlang her, zog einen ehemals weißen Kittel über, auf dem inzwischen mehr Farben waren als auf der Palette, legte eine Leinwand auf die Staffelei, reinigte und reihte die Pinsel auf und begann plötzlich – als ob ihm jemand die Faust in den Rücken gerammt hätte – zu arbeiten. Schon vom ersten Pinselstrich an arbeitete er so schnell und hurtig, daß ich schon ungläubig fragen wollte, wie und was er da malte, doch als ich ihn mir etwas genauer angesehen hatte – verzichtete ich auf die Frage. Ich bemerkte, daß er weder zu einem Gespräch noch zu irgendeinem Kontakt bereit war, daß er sich nur auf seine Arbeit konzentrierte; er arbeitete geradezu fieberhaft. Er machte den Eindruck, als sei er von einem luftleeren Raum umgeben; vollkommen außerhalb aller Welt, aber dadurch noch mehr mit einer übernommenen wichtigen Verpflichtung verbunden, etwas zu tun, etwas in einer bestimmten Frist zu beenden. Als ob irgendetwas in ihm gewesen wäre, das nach außen dringen wollte und mußte, etwas, dessen Ausbruch nicht mehr verschoben, etwas, was nicht mehr zurückgehalten werden durfte.“

1956

Bereitet die erste selbständige Ausstellung in Čakovec vor, die er auch in Varaždin zeigt. Dank seiner pädagogischen Erfolge als Kunsterzieher, die Beachtung finden, wird er nach einem öffentlichen Wettbewerb in die experimentelle achtjährige Hauptschule „Pionierstadt“ in Zagreb eingestellt. In der Arbeit mit Kindern wendet er interessante Methoden an, worüber er selbst berichtet: „In die Zeichenstunde habe ich Aufnahmen von der Toccata und Fuge in d-Moll von Johann Sebastian Bach mitgebracht, und als Kontrast zur reinen Musik Bachs die Ouvertüre 1812 von P.I. Tschaikowski, als Beispiel für thematische Musik. Ohne ein Wort der Erklärung verlangte ich von den Kindern, das zu zeichnen, was sie hören. Die erste Verwirrung ist schnell gewichen und hat einem aufmerksamen Zuhören Platz gemacht und anschließend einem fieberhaften Zeichnen unter dem Einfluß der Musik. Und die Ergebnisse waren verblüffend. Während Bachs Musik die Schüler der 8. Klasse dazu bewogen hat, mit ausschließlich architektonischen Lösungen des Raums zu arbeiten, haben sie auf die Musik Tschaikowskis spontaner reagiert und Motive voll von Beklommenheit, Kriegsstimmung (Rußland 1812), mit Erschießungsszenen und Verschleppung gemalt, dazu sogar Häuser mit typisch russischer Architektur und vor dem Haus sogar – einen Panzer. Für diese Arbeitsweise hat sich auch das Fernsehen interessiert und die Zeichenstunde zur Musik von Friedrich Smetanas „Moldau“ übertragen. Auf den Bildern überwogen in 90% der Fälle Motive wie Wasser oder Fluß, und in manchen Fällen hat sich das Bild so der Musik angenähert, daß es fast der genauen Beschreibung der Moldau entsprach.“

1957

Im Zagreber Kunstsalon LIKUM organisiert er eine Ausstellung zusammen mit der akademischen Malerin Dušica Puljević. Über die Ausstellung schreiben J. Depolo, R. Putar, N. Frndić und I. Tomljenvić. Für das Volkstheater „August Cesarec“ in Varaždin entwirft er das Bühnenbild für die Operette „Polenblut“ von Oskar Nedbal, für „Dance macabre“ von Camille Saint-Saens sowie für die Komödie „Mein eigener Herr“ /„Svoga tela gospodar“ von Slavko Kolar, der bei der Premiere persönlich anwesend war.

1958

Schaltet sich aktiv in das Kunstleben Zagrebs ein. Wird zum Mitglied der Gruppe von bildenden Künstlern „Zagrebački krug“ (Zagreber Kreis), die im April im Kunstpavillon in Zagreb ausstellt. Es handelt sich dabei um eine inhomogene Gruppierung, mit einer spürbar kämpferischen Note und Hang zum Protest, zusammengesetzt aus 30 Mitgliedern, meist bedeutende Akteure des kroatischen Kunstlebens (K. Ružička, I. Domac, M. Veža, M. Makanec, Z. Gradiš, B. Kovačević, I. Šeremet, J. Bratanić u.a.). Laut dem veröffentlichten Programm der Gruppe ist es ihr Ziel, alle Richtungen der bildenden Kunst zu unterstützen, gegen die Negierung und das Ignorieren unserer Kunsttradition sowie gegen den Dilettantismus in der bildenden Kunst, und für die Hebung der Kunstkultur der Massen sowie die Humanität und Normalisierung der Beziehungen unter den Kollegen. Er nimmt an der Ausstellung der Adria-Sektion des Künstlerverbandes ULUH in Split teil, auf der vor allem Künstler von der Adriaküste ausstellen, ergänzt um Gäste, die aus dieser Gegend stammen.

1959

Heirat mit Dr. Biserka Poljević, als Trauzeugen fungieren dabei Anđelko Klobučar und Zvonimir Poldrugač. Im Zagreber Salon des Verbands der bildenden Künstler Kroatiens (ULUH) und anschließend in Rab stellt er den Zyklus „Türme und Reflexionen“ /„Tornjevi i odrazi“ aus und erklärt aus diesem Anlaß: „Türme waren für mich immer unerreichbar: einst der Höhe wegen (um hochzuklettern, den Schwengel zu ergreifen und damit zu schlagen), heute der Schönheit der schlichten Romanik wegen. Diese Türme sind in mir verwachsen, und alles, was ich über Rab sage, wird ein Abbild der Türme sein, ihre Reflexion im Meer, in den Menschen, in mir“. Jedes Exponat dieser Ausstellungen wird mit einem ausgewählten Zitat aus der veröffentlichten Prosa Slobodan Novaks begleitet, womit die kreative Verwandtschaft und Übereinstimmung im Erleben der gemeinsamen Heimat der beiden Künstler bestätigt wird, wobei sich der eine mit Farbe ausdrückt und der andere mit Worten. Über die Ausstellungen schreiben J. Depolo, Boro Pavlović und Ž. Grbac. Das Bild „Verzauberte Kindheit“ /„Začarano djetinjstvo“ wird vom Kulturrat der Volksrepublik Kroatien erworben.

1960

Mit dem Beginn des Schuljahr wechselt er nach Varaždin über, wo er als Kunsterzieher an der I. Volksschule unterrichtet. Neben der pädagogischen Tätigkeit an der Schule steht er der Malerei-Sektion der Kunst- und Kulturvereins RKUD „Vilko Jurec“ vor. Stellt in Belgrad, Požarevac und Rab aus. Der Kulturrat des Volkskomitees der Stadt Belgrad erwirbt das Ölbild „Pest“ /„Kuga“.

1961

Der Zyklus „Türme und Reflexionen“ wird in der Bildergalerie in Varaždin ausgestellt, in der er auch eine Ausstellung von Kinderarbeiten zum Thema „Meine Heimat in Krieg und Frieden“ organisiert. Über seine Arbeit mit Kindern erklärt er dem Journalisten Ernest Fišer gegenüber („Polet“, Nr. 9/19): „Die Arbeit mit Kindern bedeutet für mich eine große Erfrischung, erfordert aber auch große Opfer, Energie und Zeit. Welchen Verlust für einen bildenden Künstler das bedeutet, beweist am besten die Tatsache, daß nur eine kleine Anzahl von Malern sich traut, sich in der Erziehung zu engagieren.“

1962

In der Ansicht, daß ein guter Kunsterzieher auch selbst schöpferisch sein muß, faßt er seine pädagogische Tätigkeit sehr ernst auf. Mit den Arbeiten seiner Schüler nimmt er auf einigen Ausstellungen teil (z.B. „Aquarell-Tempera-Gouache an der Grundschule“, „Design und Bast an der Grundschule“), an der II. internationalen Ausstellung von Kinderzeichnungen zum Thema „Maschine“ in Zagreb wurden sechs seiner Schüler mit Diplomen ausgezeichnet, einer sogar mit der Goldmedaille (Damir Lednicki). Für außergewöhnliche Erfolge in der Durchführung von neuen Methoden in der Kunsterziehung erhält er einen Preis aus dem Fond „Moša Pijade“. Wird zum ständigen Mitglied der Fachjury zur Auswahl von Arbeiten, die auf jährlich stattfindenden Ausstellungen der Maler und Bildhauer der Regionen Zagorje und Murinsel ausgestellt werden, und nimmt selber an diesen teil. Beteiligt sich an der Organisation des Kunstlebens in der Stadt und setzt sich für die gleichberechtigte Behandlung von Amateurmalern und für den Zugang zu Ausstellungen für qualitativ geeignete unter ihnen. In den „Varaždiner Nachrichten“ veröffentlicht er Kommentare zu einzelnen Amateur-Ausstellungen (Ðani Mazarović, Heda Sambol-Rušec, Lucija und Vladimir Koretić u.a.).

1963

Nimmt die Einladung von Frau Dr. Reygers, Leiterin des Museums am Ostwal in Dortmund, an und stellt dort von Rab inspirierte Bilder aus. Stößt damit auf sehr gute Resonanz bei Publikum und Kritik, sowohl durch seine Koloristik als auch durch die ausdrucksstarke Form; nach Meinung der Kritiker verbindet er Frohsinn mit melancholisch-skeptischen Intonationen.

1964

Anfang Mai, anläßlich der Ausstellung des Osteuropäischen Kreises und des Lektorats für Jugenderziehung in Dortmund, organisiert durch Dr. Vladimir Bobač, erzielen Zeichnungen von Bolković-Schülern der Grundschule I in Varaždin großen Erfolg. Auf Einladung der Regierung der Republik San Marino (welche, der Legende nach, der Bildhauer Marin aus Lopar auf der Insel Rab gegründet haben soll) stellt er in der dortigen repräsentativsten Galerie neun Ölbilder aus, hauptsächlich mit Raber Motiven, aber auch mit Motiven aus San Marino. Im Vorwort des Katalogs zu dieser Ausstellung schreibt der Schriftsteller Slobodan Novak: „Die geradezu familiäre Begeisterung des Künstlers für San Marino, die in jüngster Zeit so vertieft wurde, kann man vielleicht als die Entdeckung einer neuen, symbolischen Vision von Rab in der Silhouette dieser herrlichen Republik deuten: von einem Rab aus der Perspektive des Erwachsenen, einem Rab, von dem sich das Meer zurückgezogen hat, da die Möglichkeit ausgetrocknet ist, die Stadt wieder von diesem wankenden Boden aus der Nähe zu betrachten und sie wie einst mit kindlichen Augen zu erfassen – so daß sich die Stadt jetzt aus der Ebbe wie aus einer Monstranz erhoben hat, versteinert und unberührbar, und sich statt in den blauen Tiefen hoch im Himmel abzeichnet.“ Fast den ganzen August verbringt er in Paris, besucht dort die Galerie der Impressionisten sowie die retrospektiven Ausstellungen zu Toulouse-Lautrec und Georges Rouault. In Varaždin organisiert er eine Ausstellung für seinen Schüler Nenad Opačić, der später selbst zum akademischen Maler wird.

1965

Am 26. Juli eröffnet er im einzigartigen Ambiente des Weinkellers des elterlichen Hauses, in unmittelbarer Nähe der Piazzetta von Rab, die Galerie „Pik“, in der er in den Sommermonaten Ausstellungen eigener Arbeiten organisieren wird. Entwirft Pläne zur Einbindung des gesamten Hauses zwecks Gründung eines Zentrums für Kultur und Malerei, in dem einheimische und ausländische Künstler wohnen und arbeiten sollen. Geplant war ein Ausstellungsraum, Räume für museale Zwecke, z.B. für eine authentische alte Raber Küche. Zu Beginn des Schuljahr beginnt er mit der Tätigkeit als Lehrer für Malerei und Methodik der Kunsterziehung an der Pädagogischen Akademie in Čakovec, wo er zusammen mit dem damaligen Gymnasiasten und späteren akademischen Maler Željko Nemec ausstellt. Am 18. November wird er zum Vater; Sohn Marko wird in Zagreb geboren.

1966

Arbeit am Raber Zyklus „Pest“ /„Kuga“. Kündigt eine Ausstellung mit Malereien auf Seide an, mit Motiven aus Rab und Varaždin, die er ein Jahr später in Berlin zeigt. Erhält den ersten Preis im Ideenwettbewerb zum Entwurf des Poststempels anläßlich des 250. Jubiläums der Post in Varaždin.

1967

Im März erhält Ehefrau Biserka einen Arbeitsplatz als Fachärztin für Kinderheilkunde an der Kinderklinik „St. Nikolaus“ in Ravensburg. Kurz nach ihr kommt er mit Sohn Marko nach Deutschland, wo er von nun an lebt und arbeitet. Bereits im Herbst stellt er beim Berliner Festival seinen Bilderzyklus „Erinnerungen an die Insel Rab“ /„Sjećanja na otok Rab“, der Berliner Senat erwirbt das „Selbstbildnis mit Rab“ /„Autoportret s Rabom“.

1968

Lernt intensiv deutsch und kümmert sich um den Sohn. Malt Raber Motive und bereitet Material für neue Ausstellungen vor.

1969-1972

Bekommt eine Anstellung am Ravensburger Gymnasium, malt intensiv weiter und bemüht sich mit Ausstellungen (Stuttgart 1970, Biarritz 1971, Brüssel 1971, Paris 1972) um Bestätigung als Künstler. Immer evidenter wird die Neigung zur verfeinerten (kalten blaugrünen) Tonmonochromie, zur gewissen Idealisierung der Welt und Affirmation des Wundersamen im Alltag, worüber der deutsche Maler und Kunstkritiker Jupp Eisele anläßlich der Ausstellung in Ravensburg (1969) folgendes anmerkt: „Bolković ist kein n a i v e r Maler, er sucht das „Große Reale“ durch einen magischen Realismus, er ist Berufskünstler und strebt aus technischer Kühle und bewußter Präzision zu urtümlich-einfachen Ausdruck und zu „naiver“ Anschaulichkeit. Realismus – in einer Zeit, da der wissenschaftliche Mensch ans Werk geht, um alles Wunder aus der Welt zu räumen – schlägt bei Bolković auch heute noch gelegentlich ins Phantastische hinauf; man könnte dies auch als illusionistischen Realismus bezeichnen. Aber das Unwirkliche und Phantastische gehört bei ihm nicht zum Gegensatz, sondern als natürliche Ergänzung zur Wirklichkeit.“

In der Edition der Autorin Leticija Šuljić erscheint das von seinen Zeichnungen illustrierte Buch „Rab, Stadt und Insel“ („Rab, grad i otok“, Rijeka 1972). Er wird zum Mitglied der Rutenfestkommission und entwirft Kostüme für diese traditionelle Ravensburger Veranstaltung.

1973

Bezieht das eigene Haus, in dem Ehefrau Biserka eine private Praxis für Kinderheilkunde eröffnet; er selbst richtet sich ein Atelier ein, in dem er intensiv arbeitet und immer öfter Bilder mit Ravensburger Motiven malt, mit einer etwas wärmeren Farbskala, die jedoch nach wie vor zur Monochromie neigt.

1975

Bekommt eine Anstellung im Bildungszentrum „St. Konrad“ in Ravensburg; stellt in Düsseldorf und erneut in Paris aus.

1976

In einer Auflage von 50 Exemplaren veröffentlicht er die Graphikmappe „Ravensburger Türme“ mit je 11 Litographien. Ausstellungen in Ravensburg und Wangen.

1978-1984

Stürmische und von Krankheit gekennzeichnete Jahre. Nach einigen kürzeren Behandlungen wegen Probleme mit dem Herzen und der Wirbelsäule unterzieht er sich einer größeren Wirbelsäulenoperation (1978). Auf dringendes Anraten der Ärzte verbringt er die nächsten sechs Jahre in verschiedenen Heileinrichtungen und Sanatorien, unter anderem weilt er viermal in Davos. Sobald er sich etwas erholt, malt er wieder und öffnet dabei allmählich die Farbpalette, kehrt auch wieder zu Raber Motiven zurück.

1985

Arbeitet immer intensiver und leidenschaftlicher und kehrt definitiv, wie er selbst bekundet, „nach einer Phase der Depression, der Monochromie und des Surrealismus“ zurück zur offenen Farbgebung und zu Raber Motiven zurück. Die Ergebnisse dieser künstlerischen Bemühungen, nach einer von Krankheiten bedingten Zäsur, präsentiert er auf Einzelausstellungen in Ravensburg und Meersburg, die mit Sympathie und Bestätigung in der Öffentlichkeit aufgenomen werden.

1986

Es erscheint ein repräsentativer Katalog mit 15 Farb- und 7 Schwarz-weiß-Reproduktionen mit deutschen Texten von Reiner Andrae und Slobodan Novak. Ein großes Aneurysma der Bauchaorta macht im Dezember einen erneuten chirurgischen Eingriff in der Ravensburger Klinik nötig. Fast ein ganzes Jahr kommt er dadurch nicht mehr zum Malen. Ausstellungen in Rab und Murr.

1987

In einem Bolković gewidmeten, handschriftlichen und unbetitelten Text vom 5.Mai analysiert der Schriftsteller Slobodan Novak (der 1980 die Novelle „Nationalpark“ /„Nacionalni park“ „den Freunden Vanček /Dr. Ivan Kropec/ und Pik“ gewidmet hat) dessen Verhältnis zum Motiv und zur Wirklichkeit, die er verändert „wie der Wind die Form, den Umfang und das Bild eines Baumes verändert“. Mehrfach bestätigt er dabei dem Maler Literarität, in der er „die Verzauberung durch die Bedeutung“ wahrnimmt, und bemerkt kurz zur Ravensburger Phase: „Er hat eine Zeitlang mit dem Artismus kokettiert, hat sich aber nicht darin verirrt, denn auch da gab es Ergebnisse, vielleicht nicht so sehr auf der Linie der Humanität, aber zweifellos im Sinne der Bereicherung von handwerklichen Fähigkeiten und Perfektionen.“ Abschließend wendet sich Novak „von Herzen der neueren, bislang letzten Phase Piks zu: der farblich üppigen, und dennoch etwas gedämpften, mediterran verspielten, spöttischen, grotesken und eruptiven, unvorhersehbar in Motivauswahl und deren Behandlung.“

1988

Beginnt, in kombinierter Technik (Acryl und Pastell) auf großformatigen, auf Holzbrett applizierten Kartons zu arbeiten, meist Bilder mit mediterraner Thematik, wodurch er weiterhin den Kontakt zur Heimat und zur Kindheit hält.

1989

Im Rahmen der Kulturtage der Galerie „Era“ in Novalja wurde Ende Juli eine Ausstellung seiner Bilder eröffnet und die Monographie „Kunkera“ für den dort gebürtigen Architekten Dominik Kunkera präsentiert. Über beide Künstler haben sich die Literatur- und Kunstkritikerin Andrijana Škunca sowie Zoran Šimatović interessant geäußert, wobei vor allem die Freundschaft der beiden von Kindesbeinen an betont wurde, aber auch die gemeinsame Inspiration durch die mediterrane Atmosphäre sowie die fast identische Vision und Auffassung von der Welt, vom Menschen und vom Raum. Im Dezember präsentiert er in Ravensburg eine große Ausstellung mit 60 Exponaten. Der Autor und Kunstkritiker Peter Renz hält aus diesem Anlaß eine inspirierte Rede und stellt dabei fest: „Der Lebenswille, das Bekenntnis zum spürbaren Dasein, hat diesen Künstler offenbar so ergriffen, daß er seiner Befindlichkeit nur noch im dynamisch-expressiven Gestus Gestalt geben konnte. Mancher mag von dieser Wucht aufgeschreckt werden, doch es ist die Wucht des Lebendigen. Der Herzschlag der nackten Not…“

1990

Ab Februar erneut zur mehrmonatigen Behandlung im Krankenhaus, wo er sich, schwer erkrankt, vier weiteren komplizierten chirurgischen Eingriffen unterziehen muß.

1991

Fast obsessiv reagiert er auf die serbische Aggression und die brutale Wirklichkeit des Vaterländischen Krieges. Ständig am Rundfunkgerät und vor dem Fernseher sitzend, erlebt er, obwohl 800 km von Kroatien entfernt, die Leiden und die Qualen der Heimat in voller Intensität mit. Durch die haarsträubenden Berichte und die erschreckenden Kriegsbilder emotionalisiert malt er tagaus tagein Bilder, immer auf dem Sprung zwischen Atelier und Fernsehschirm. Er initiiert zusammen mit Ante Knezović, Gastronom aus Ravensburg, die Gründung der kroatischen Gemeinschaft „Dom“ („Heim“) in Ravensburg, und organisiert mit den „Johannitern“ die große humanitäre Aktion „Kroatienhilfe“. Im Rahmen dieser Aktion bringt er den ersten Hilfskonvoi bereits im Juli nach Varaždin, dem bis November 1992 sechs weitere folgen. Vorwiegend sammelt er dabei Medikamente, teueres medizinisches Material, Krankenhausausrüstung, Hygieneartikel und Nahrung in einem Gesamtwert von sechs bis sieben Millionen Mark.

1992

Anfang November präsentiert er in der Ravensburger Galerie „Obertor“ die Bilderausstellung „Ecce homo“, die er während der schlimmsten 18 Monate des Krieges in Kroatien geschaffen hat. Da er gegenüber den unausweichlichen Schrecken nicht gleichgültig bleiben konnte, nimmt er im wörtlichen Sinne emotional an ihnen teil. Die Ausstellung wurde vom Botschafter Kroatiens in Bonn, Dr. Ivan Ilić, und vom Ravensburger Bürgermeister Hermann Vogler eröffnet. Das Entsetzen, das manche der Werke dieser insgesamt schockierenden Ausstellung im Bewußtsein der Rezipienten auslöste, illustriert am besten ein Ausschnitt aus der Eröffnungsrede von Peter Renz: „Fast überlebensgroß konfrontieren sie uns mit der Ohnmacht der menschlichen Kreatur: Nackt, der Gewalt ausgeliefert, schreiend und bittend, sind diese Figuren hilflose, wehrlose Opfer einer unmenschlichen Zerstörungswut. Dabei sehen wir nichts vom Unrat und Schmutz der Todesangst – wie sie etwa die Fotografie dokumentiert -, nichts mehr von Individualität der Gesichter: Alles ist Geste. Die Geste des Leidens: Das stumme, hilflose Dastehen wie die flehende Gebärde, die klagende Trauer der Pieta wie die endlose Reihung gefüllter Särge und der leblose Körper auf dem Operationstisch. Die Täter bleiben außerhalb des Bildes. Was wir sehen, ist die Passion der Opfer.“ Neben der Ausstellung, die ein wahrer Akt des geistigen Widerstandes gegen Aggression, künstlerischer Protest und moralische Tat par exellence war, organisierte er auch Tage der kroatischen Kultur in Ravensburg. Nina Bolković, Enkelin des Malers, wird geboren.

1993

Anfang Januar besucht er als Abgesandter der „Johanniter“ und Überbringer der finanziellen Hilfe an Kroatien, die Flüchtlingen und vergewaltigten Frauen aus Bosnien und Herzegowina zugedacht war, in Zagreb den Vizepräsidenten der kroatischen Regierung, Dr. Mate Granić. Nur einige Stunden nach diesem Besuch erleidet er aufgrund der körperlichen und psychischen Erschöpfung eine Herzattacke und bleibt einen Monat zur Behandlung in der Zagreber Klinik „Rebro“. In den folgenden Monaten wird die Behandlung in Deutschland fortgesetzt, wo ihm in der Münchner Klinik „Großhadern“ ein dreifacher Bypass eingesetzt wird. Während der nachfolgenden Reha-Maßnahmen erleidet er einen Schlaganfall, der eine Lähmung der linken Hand verursacht. Trotz alledem erstellt er einen Zyklus von 40 Selbstbildnissen unter dem Titel „Übungen für die linke Hand“ /„Vježbe za lijevu ruku“; im Dezember werden bei einem Eingriff alle drei Bypässe erweitert.

1994

Aus Anlaß des 65. Geburtstages bereiten ihm deutsche Freunde in Ravensburg eine Feier mit der Ausstellung von Zeichnungen aus dem Zyklus „Übungen für die linke Hand“. Er wird Mitglied im „Kulturforum“ der Stadt Ravensburg.

1995

Wegen eines Sanatoriumsaufenthaltes malt er nur zeitweise.

1996

Auf seine Initiative hin wird in Ravensburg die „Deutsch-kroatische Gesellschaft“ gegründet, deren Ziel die Verbindung von Kroaten und Deutschen ist, die Förderung der kroatischen kulturellen und historischen Eigenheiten sowie die Förderung der Zusammenarbeit auf allen Sektoren. Im Dezember erhält er aus der Hand der kroatischen Kulturministers Mag. Biskupić in Zagreb den Orden „Danica hrvatska“ mit einem Porträt von Marko Marulić versehen, mit dem er für sein künstlerisches Gesamtwerk und die Förderung der kroatischen Kultur im Ausland vom Präsidenten der Republik Kroatien, Dr. Franjo Tuđman, ausgezeichnet wird. Enkel Amadeo wird geboren.

1998

Trotz der zahlreichen Gesundheits- und Lebenswidrigkeiten versinkt er nie in die Philosophie der Hoffnungslosigkeit, mit unverminderter Glut bemalt er Leinwände, auf denen die unvergängliche heimatliche Thematik dominiert, vor allem das Motiv der Raber Glockentürme. Die neu entstandenen Bilder, zusammen mit den übrigen aus den letzten acht Jahren, auch die aus dem Zyklus „Ecce homo“ eingeschlossen, stellt er unter dem vielsagenden Titel „Das einzige mögliche Asyl“ in den neu eingerichteten Räumlichkeiten der Ban-Villa in Rab aus, danach in Varaždin, wo er die erste Begegnung der Vertreter des Varaždiner „Kroatisch-deutschen Gesellschaft“ und der Ravensburger „Deutsch-kroatischen Gesellschaft“ organisiert. Beide Ausstellungen haben eine nachhaltige Rezeption in der Öffentlichkeit erfahren, und darüber schreiben in bemerkenswerter Weise Jelena Hekman, Andriana Škunca und Elena Cvetkova. Unzertrennlich und organisch mit der Gegend verbunden, aus der der Künstler stammt, sind die präsentierten Bilder als allgemein menschliches Thema von universellem Wert aufgenommen worden.

1999

Als Vorsitzender der „Kroatisch-deutschen Gesellschaft“ organisiert er in Ravensburg die „Varaždiner Kulturtage“. Zum 70. Geburtstag des Künstlers veranstaltet die Galerie Doris Hölder in Ravensburg in Anwesenheit zahlreicher kroatischer und deutscher Persönlichkeiten, eine angemessene Feier und eine Ausstellung von Bildern, die in den letzten beiden Jahren entstanden sind. Die langjährige Kulturredakteurin der „Schwäbischen Zeitung“, Dr. Gisela Linder würdigt den Künstler und sein Werk in einer Laudatio.

2000

Die malerische Tätigkeit ist von gesundheitlichen Umständen und kreativen Vorlieben geprägt. Seine Vitalität und die Neigung zur Suche beweisend, verschiebt er durch die immer deutlichere Neigung zur figuralen und koloristischen Synthese sowie zu verschiedenen Formen der Transformation und der Abstraktion der Realität die Grenzen seiner poetischen Sehnsüchte und Bemühungen, resümiert die Erfahrungen eines halben Jahrhundert und bestätigt den eigenen schöpferischen Anteil im komplizierten Gewebe der zeitgenössischen Malerei Kroatiens.

Veröffentlichung der großen Monographie in Zagreb, die daraufhin in Rab, Varazdin und Ravensburg vorgestellt wird.

2001

Er wird Ehrenbürger der Stadt Rab.

2002

Erneut schwere Operation.

2003

Nach mehrjährigen Bemühungen wird die Partnerschaft der Städte Ravensburg und Varazdin verwirklicht.
Ausstellung im Generalkonsulat der Republik Kroatien in Stuttgart zum zehnjährigen Jubiläum des Konsulats.

2004

Große retrospektive Ausstellung in der „Galerie der alten und neuen Meister in Varazdin. Im Herbst organisiert die Stadt Ravensburg in
Kooperation mit der Kreissparkasse Ravensburg eine große Ausstellung zum 75. Geburtstag.

2005

Ausstellung in Königsbrunn, Partnerstadt der Stadt Rab, Piks Geburtsstadt

2006

10. Jubiläum der „Deutsch-Kroatischen Gesellschaft Ravensburg“.
Feierlicher Empfang beim Oberbürgermeister Hermann Vogler. Große dokumentarische Ausstellung.

2007

Ausstellung in der Galerie „Klovicevi dvori“ in Zagreb. Beteiligung bei der internationalen Ausstellung „EUROPA 50 PLUS“ im Rathaus Stuttgart.
Empfang einer Ehrennadel von der Stadt Ravensburg für besondere Verdienste insbesondere für die Pflege der deutsch-kroatischen Beziehungen.

2008

Gaspar Bolkovic Pik stirbt am 13.März 2008 auf der Intensivstation des Sankt Elizabeth Krankenhauses in Ravensburg und wird am 22.März auf seiner Insel Rab in Kroatien beigesetzt.